Platz 3 für U14 in München

Vorab war klar, dass es ein Dreikampf wird und fast ein vorgezogenes bayerisches Finale – wobei sich nur ein Verein für bayerische Ebene qualifiziert: letzte Saison war es Tarrasch, nun ist es Garching, Glückwunsch dorthin! Vorentscheidend war bereits die erste Runde, da hatte Tarrasch gegen Garching mit 1-3 das Nachsehen. Später spielten Garching und Tarrasch dann gegen Mitfavorit SF München jeweils 2-2, und so waren diese drei Teams am Ende nach umgekehrter DWZ-Logik sortiert: Garching (Schnitt 1558) vor SF München (1561) vor Tarrasch (1564). Zugzwang, Dachau und SF München 2 komplettierten das Feld von 6 Mannschaften.

Wie Harald Koppen für die Münchner Schachjugend schrieb: es war ein „hochspannendes Turnier“. Das bezog sich nicht nur auf das Geschehen an den Brettern, sondern auch auf das ganze Drumherum. Unklar war, wann, wo, ob überhaupt und mit wie vielen Mannschaften es stattfindet. Es sind 5 Mannschaften, nein 6, nein 8, nein 6 und dabei blieb es dann. Tarrasch wurde gebeten (freundlich und dringend), eine Runde auszurichten. Mit viel Corona-Improvisation wäre es wohl möglich gewesen, dann gab es doch Spiellokale in Kirchheim, Garching und (für parallele U16) Haar. Kurz vor dem geplanten ersten Termin wurde 2G+ eingeführt, dann für Jugendliche wieder abgeschafft/ausgesetzt aber alles wurde doch verschoben. Für Tarrasch war es potentiell auch eine Generalprobe für DVM U14 in Berlin. Das wurde dann abgesagt bzw. auf 2022 verschoben – wann und wo das nun stattfindet (offenbar nicht mehr in Berlin) muss sich noch herausstellen. Tod dem Corona-Virus und seiner Omikron-Variante!

Zurück zum schachlichen Geschehen: Bei der Münchner U20-Mannschaftsmeisterschaft brauchte ich noch 13 Spieler (bzw. 9 wurden dann eingesetzt) für 4 Bretter an 4 Tagen, diesmal war es eher langweilig: 4 Spieler für 4 Bretter an 2 Tagen. Die glorreichen Vier waren Aaron Schwan (4/5), Pierre Lipinsky (3/5), Alexander Rudolph (3/5) und Hüseyin Seyfi Girgin (3/5). Aaron gewann dabei zweimal kampflos, da ein anderer Münchner Verein das Prinzip „Mannschaften nur dann melden, wenn sie auch komplett antreten“ flexibel interpretiert.

Zum ersten Termin am 27.11. in Kirchheim hatte ich die vorentscheidende Niederlage gegen Garching bereits erwähnt, gegen SF München 2 und Zugzwang lief es dann besser. Der zweite Termin am 18.12. in Garching ist noch frisch in Erinnerung, eines hatte Tarrasch da: Sitzfleisch. Morgens spielte Pierre fast die kompletten 3 Stunden und gewann dann im Turmendspiel, zum Schluss versuchte der Gegner da noch einen Patt-Trick aber hatte damit keinen Erfolg. Aaron pausierte ja morgens aber kompensierte das mittags:

Gegner da gerade nicht am Brett. Zwischendurch waren auch mal beide nicht am Brett, das gab es auch in Dubai auf etwas höherem Niveau beim WM-Match Carlsen-Nepomniachtchi gelegentlich. Die waren generell zu zweit, hier waren es anfangs 24 Spieler aber es leerte sich schnell. Und so wie auf dem Foto war es dann über eine Stunde lang. Papa Patrick kibitzt, Thomas fotografierte.

Gastgeber Helge Frowein musste auch ausharren, wobei sein Garching längst als Münchner U14-Meister feststand. Er begann bereits mit Aufräumen und meinte hinterher „schön wenn Endspiele ausgekämpft werden“ – bei Aaron war es erst ein Leichtfigurenendspiel, dann ein Bauernendspiel, zum Schluss ein Damenendspiel und der volle Punkt. Im Turniersaal Turnierruhe, im Nebenraum (Blitz und Tandem) und draußen eher nicht – neben Tarrasch und Helge Frowein blieb auch Gegner Dachau vor Ort.

Wie geht es weiter? Auf jeden Fall mit DSJ-Weihnachtsturnieren am 28.-30.12. auf Lichess – Tarrasch hat bei U10, U12, U14 und U16 gemeldet, andere Vereine kommen langsam auch dazu. Ob die Münchner Jugendeinzelmeisterschaft Mitte Januar stattfindet ist unklar. Tod dem Coronavirus, Tod der Omikron-Variante!