Tarrasch 5 hatte durch die reduzierte Zahl an Mannschaften frei, unplanmäßig aber auch Tarrasch 1: In letzter Minute wurde der Heimkampf in der Oberliga angesichts des Schnees auf Ende Januar verschoben, sicherlich eine vernünftige Entscheidung.
Tarrasch 3 befindet sich nach der dritten Niederlage in Folge wohl den Rest der Saison im Abstiegskampf, einziger Lichtblick die Tatsache dass die schlagbaren Teams erst noch kommen. Diesmal war man – zudem etwas ersatzgeschwächt – beim 2-6 gegen Solln chancenlos, nur Hüseyin konnte mit einem Sieg erfolgreich dagegen halten.
Auch Tarrasch 4 musste (erstmals) über eine Niederlage quittieren, das Heimspiel ging mit 2-5 an die Gäste aus Poing, Karl-Peter erzielte am letzten Brett den Ehrentreffer.
Der Autor erlebte mit Tarrasch 2 bei den Schachfreunden München einen schachlich denkwürdigen Abend, die Zahl der gekippten Partien hatte fast schon einen Touch von Game of Thrones (eine TV-Serie, wo regelmäßig vermeinlich am Drücker sitzende Könige und Adelige aus dem Nichts heraus gewaltsam das Zeitliche segnen).
Doch der Reihe nach, zunächst errang Clemens an Brett 5 nach zuvor 2 Remisen seinen 1. Sieg, und das bereits nach etwas mehr als 10 Zügen, sein Gegner erlebte einen typischen Caro-Kann-Albtraum mit Springeropfer auf f7. Die Schachfreunde konnten aber relativ bald zurückschlagen, als Jürgen in leicht besserer Stellung einen vergifteten Bauern wegnahm und kurz darauf das Malheur erkannte (1-1).
Danach sah es fast an allen Brettern leicht schlechter bis ganz übel aus. Doch irgendwie mussten die Gegner Caissa verärgert haben, denn nacheinander trudelten nur noch für uns positive Ergebnismeldungen ein: Arthur verteidigte auf Brett 4 seinen Rückständler auf d6 ohne jegliche Kompensation mit Türmen auf b6 und und f6; wie er das noch gewinnen konnte? Keine Ahnung.
Roman hatte zwischenzeitlich auch einen Bauern erobert, die Figurenaktivität seines Gegenübers machte das aber mehr als wett. Und dennoch wurde plötzlich der Gewinn vermeldet. Marcel hatte gegen den ehemaligen Deutschen U12-Vizemeister ein Theorie-Duell auf dem Brett, am Ende der Partie hatte er zwei Bauern weniger, ungleichfarbige Läufer retteten den Tag – Remis.
Am Spitzenbrett sah Arturs König zwischenzeitlich bedenklich luftig aus, im Schwerfigurenendspiel hielt die Stellung aber. Völlig absurd schließlich der Ausgang bei Ersatzmann Alexander an Brett 8, mit 2 Springern kämpte er gegen das Läuferpaar und einen verbundenen h-Freibauern, mit Weniger-Bauer und zersplitterer Struktur. Aber am Ende: Ein voller Punkt für Tarrasch.
Damit war der Kampf entschieden, dennoch beharkten sich der ehemalige Bayerische U16-Meister (nur noch vom Inkrement lebend) und der Autor 70 Züge lang am zweiten Brett, ehe nur noch je ein Springer und ein Bauer auf dem Brett verblieben. Insgesamt also ein 5,5-2,5-Sieg, wenn auch sehr glücklich.