Nach langer Zwangspause ging es für das Flaggschiff von Tarrasch nach Kriegshaber (Augsburg). Vieles wie immer zum Saisonauftakt: Minusgrade am Morgen, kleinere Pannen (Soham verpasste am Vortag den letzten Zug in Italien und fuhr in aller Herrgottfrühe mit 4 Stunden Schlaf nach Augsburg), und auch der kleine Bollerofen im denkmalgeschützen Alten Zollhaus ist noch da. Der Schiri hat mit 3G-Nachweis-Sichtungen und regelmäßigen Lüftungen etwas mehr zu tun als früher, und der hochmoderne Luftfilter sorgt für eine ungewohnte Kulisse.
Schachlich war fast alles geboten: Sohams Gegner sprang ihn wild an, aber unser Youngster hatte alles vorbereitet („Vorteil 0.3“), doch reichte es nicht zum Gewinn. Andrej hatte eine Qualität verspeist und musste dafür einige Zeit „hinten drin stehen“. Sein Gegner kam aber nicht durch und so entschied das Material.
Sehr ruhig ging es bei der Mittelachse (3-5) zu, wo mal der eine, mal der andere vielleicht leichten Vorteil hatte, aber letztlich alle drei Partien friedlich endeten.
Sebastian konnte seinen ungleichen Läufer an Brett 6 in Kombination mit der Dame deutlich besser in Szene setzen als sein Gegner, und gewann dann auch. Markus schoss nach eigener Aussage bereits ausgangs der Eröffnung einen Bock und erholte sich davon nicht mehr: 4-3 aus Tarrasch-Sicht. An Brett 8 tauschten Gastgeber und der Autor dieser Zeilen wechselseitig Welcome-Back-Geschenke in interessanten Stellungen aus, das Remis nach 5 Stunden in diesem Sinne folgerichtig, aber auch die beiden anderen Ergebnisse wären möglich gewesen. Der halbe Punkt reichte immerhin zum knappen 4,5-3,5-Sieg.
Weiter geht es im November mit einem Heimspiel gegen Gröbenzell 2. (rk)