Am 23.07.2021 hat der SK Tarrasch seine langjährige Jugendtrainerin Irina Kammermeier verabschiedet. Irina hat über viele Jahre hinweg unseren jüngsten Mitgliedern – Jugendlichen und Kindern, oft jünger als 10 Jahre – nicht nur die Grundzüge des Schachs beigebracht, sondern auch den Spaß und die Freude am Schachspiel vermittelt. Irinas Wirken in unserem Verein hat die Grundlagen für viele Erfolge von Tarrasch-Jugendmannschaften geschaffen. Ohne sie wäre die Jugendarbeit des SK Tarrasch nicht zu dem geworden, was sie heute ist. Der Vorstand, das Jugendleiterteam und die Mitglieder des SK Tarrasch werden das langjährigen Wirken von Irina und ihre wertvolle Arbeit für immer in dankbarer Erinnerung behalten.
Als Jugendleiter habe ich nur die letzten weitgehend „pandemischen“ 1 1/2 Jahre direkt mitbekommen. Auch der (ebenfalls relative neue) aktuelle Vereinsvorstand könnte es nicht besser formulieren als mein Vorgänger, der langjährige Jugendleiter und weiterhin Jugendtrainer Robert Klenk. Laudatio von Robert auf Irina Kammermeier anlässlich der kleinen Abschiedsfeier am 23.07.2021 im ASZ Untergiesing:
Liebe Irina, liebe Anwesende,
Wir verabschieden heute unsere Irina in den wohlverdienten Trainerinnen-Ruhestand. Sie hat, was heute kaum noch vorstellbar ist, Schachpädagogik als junge Frau in Moskau studiert und dann viele Jahrzehnte (42 Jahre!) zum Beruf gemacht. Bei uns hat sie über Jahre mit ihrem Training hunderte Kinder und Heranwachsende das königliche Spiel gelehrt und die Begeisterung dafür nahe gebracht.
Nicht nur, dass sie damit einen sehr großen Beitrag zum Jugendschach im Verein geleistet hat. Sie hat in diesen Jahren jungen Menschen ermöglicht, ihre geistige Entwicklung zu bereichern: Mit Konzentrationsfähigkeit, Vorstellungskraft, Kampfeswillen, Kreativität und vor allem – was in der heutigen Zeit wichtiger denn je wird – die Fähigkeit, Konsequenzen der eigenen Entscheidungen im Voraus abzuschätzen.Persönlich am meisten beeindruckt mich aber die Menschlichkeit und Kinderliebe, mit denen du deinen Schützlingen begegnest. Die Kinder, aber auch deren Eltern, spüren das sehr genau. Bei manchem Tränchen aufgrund der Niederlagen, die jeder Anfänger erst einmal in Kauf nehmen muss, hast du stets Trost und unterstützende Worte gefunden. Alle haben Zuwendung erfahren, ob Junge oder Mädchen, kleiner oder schon größer, schüchtern oder forsch. „Gens una sumus“, das Motto das Weltschachbundes, frei übersetzt „wir sind eine Gemeinschaft“ – diesen verbindenden Aspekt des Schachs hast du in deinen Gruppen vorgelebt.
Liebe Irina, wir alle, der Verein, die Kinder und Eltern, danken dir von ganzem Herzen für die gemeinsame Zeit. Wir werden alles tun, um deine Arbeit im besten Sinne fortzusetzen. Alles Gute.
Idee von Robert war auch, dass Kinder/Jugendliche sich mit kleinen Zeichnungen von Irina persönlich verabschiedeten. Einige taten das – die Art und Weise dabei individuell und u.a. vielleicht vom aktuellen Alter beeinflusst: Kinder oder inzwischen Teenager. Kommentar von Irina auch „Mensch Siri bist Du groß (lang) geworden!“. Auf dem Foto nicht Siri im Mittelpunkt, sondern natürlich (mit Blumenstrauß) Irina. Robert nicht auf dem Foto, auch diesmal galt: einer muss eben fotografieren. So wird der Altersschnitt „ohne Irina“ nur von zwei in der zweiten Reihe angehoben, durch mich und ein bisschen auch durch Vincent Rost.
Auch jedenfalls zwei, die am 23.7. verhindert waren, schickten Irina noch persönliche Worte.