Quarantäneliga: Klassenerhalt in Liga 5!

Oder: aller guten Dinge sind vier? Das gab es in der langen Tarrasch-Quarantäneliga-Geschichte seit Anfang 2021 anscheinend noch nie, bisher kam nach Aufstieg immer Abstieg. Auf der Lichess-Tarrasch-Turnierseite sind momentan die letzten 3 Monate dokumentiert: 6B 5C 6C 5B 6C 5A 6A 7B 7B 6C 6A 7B 8B 9B 9C 9A 9A 8C 7C 7A 6B 7C 7B 7A 8C 7B 6C 6A 6B 5B, Fortsetzung am Sonntag wird 5B. Als Computer-Passwort sollte man diese Zahlen-Buchstaben-Kombination wohl speichern, auswendig lernen wäre eine Herausforderung. Ich tue mich schon schwer, die eine oder andere Eröffnungsvariante auswendig zu lernen.

Damals Ende März/Anfang April hatte teilweise GM Strelec77 mitgespielt (Klarname bei der Redaktion bekannt), nun wieder und das war wohl der Unterschied. Die üblichen und praktisch immer gewerteten Verdächtigen sind SuperBoldi, RomanNeverGM und psychotiskschack (auch da Klarname bei der Redaktion bekannt, starke Ähnlichkeit mit dem von Strelec kein Zufall), generell aber die letzten beiden Male nicht auch namesake. Wenn es bei ihnen zeitlich passt, haben wir Verstärkung aus dem Ruhrgebiet von BadHabitMarco und PegasusGLA. Relativ neu im Team und auch eine Verstärkung sind waelsamaan und rebl – den habe ich von Rochade Europa Schachzeitung abgeworben, das Team war ihm zu anonym. War da noch was? Wir haben noch den Joker Mabel1479, und dann gibt es noch „Ergänzungsspieler“, mal gewertet und mal nicht – der Autor dieser Zeilen, Elmo123 (aus München in Bolivien), GeorgeMichaelR und Blaflov aus den Niederlanden.

Ein paar Worte zu den letzten beiden Abenden: Aufstieg kam vor Klassenerhalt und war in Liga 6B ziemlich souverän – fast 50 Punkte Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz, immerhin noch 30 Punkte auf Platz 2 der Gruppe. An mir lag es nicht, nach 5,5/8 am Ende 6/14. Vielleicht hat Caissa mich dafür bestraft, dass ich mich gegen einen FM in Gewinnstellung mit Remis durch Zugwiederholung begnügte. Vielleicht war es auch der 2100-Fluch: immer wenn ich das mal schaffe läuft danach gar nichts mehr. Egal, andere haben fleißig (und durchgehend) gepunktet.

Danach war Tarrasch auch eines der beiden besten Münchner Quarantäneliga-Teams – Bayern München ebenfalls in Liga 5, dann Unterhaching, Garching und Schachfreunde München in Liga 6. Letztere nannten sich zuvor Schachfreunde Gern, nun könnten sie eventuell auch „München“ aus dem Teamnamen entfernen und sich einfach Schachfreunde nennen – im Team ein Türke, ein Argentinier, einige Ungarn, usw. . Dabei weiß ich nicht, wie das zustande kam.

In Liga 5 war es dann spannend und etwas Zitterpartie: zwischendurch auch mal auf einem Abstiegsplatz, am Ende elf Punkte Vorsprung auf diesen und sechs Punkte Rückstand auf Platz 5. Bestes Münchner Team hat sich erledigt, die Bayern sind parallel aufgestiegen – bei ihnen eine Reihe IMs und offenbar gute Absprachen, dass immer jedenfalls ein zwei davon mitspielen. Sei’s drum.

Gehört zum Bericht auch ein Diagramm?

Meinetwegen. Zu diesem (Halis_aslanhan – thomasrich 0-1) könnte man einwenden „nicht der Rede wert“. Vielleicht, aber bei 70.-Da7# hatte ich noch 0,5 Sekunden auf der Uhr, bei 59.-Dxb4 (sicherheitshalber den letzten weißen Bauern entfernen) waren es noch knapp 10 Sekunden.

Generell gibt es zwei bis drei Möglichkeiten, eine Blitzpartie siegreich zu beenden: Matt (bei mir Donnerstag insgesamt viermal der Fall), der Gegner gibt auf oder der Gegner überschreitet die Bedenkzeit. Subjektiv sage ich „zwei bis drei“: gegnerische Zeitüberschreitung in meinen Partien selten, tendenziell mache ich das eher selbst.